Teufelskreis Spielsucht

Die NEUE SÜDTIROLER TAGESZEITUNG über ds Buch „Ver-Spielt!” (2012)

An den tausenden Spielautomaten in den Bars und Gaststätten verzocken die SüdtirolerInnen eine Million Euro – pro Tag! Nun bricht eine junge Frau aus dem Pustertal, Sylvia H., ein Tabu und spricht offen über ihre Krankheit, die Spielsucht.

Sie nennt sie ihre „Liebhaber“ – und meint damit die Spielautomaten. Ihnen, so sagt Sylvia H., habe sie es zu verdanken, dass sie „von einer Normalbürgerin zum Sozialfall geworden“ sei. „In meinem Kopf“, erzählt Sylvia H., „drehte sich alles nur um meine Liebhaber, die Spielautomaten.“ Die Sorgen und Probleme hätten sich wie Rauchbällchen im Wind verflüchtigt, als sie vor den Slotmaschinen gestanden habe,. „Meine Liebhaber warteten nur auf mich, sie wollten bedient werden, und ich frage mich: Von welchem Liebhaber werde ich ihn, den Gewinn, heute kriegen?“ Doch irgendwann habe sie sich ihre Liebhaber nicht mehr leisten können und sei in die Schuldenfalle getappt. Sylvia H., 33, hat ein Tabu gebrochen. Die junge Frau aus dem Pus – tertal ist die erste Spielsüchtige in Südtirol, die mit ihrer Leidensgeschichte an die Öffentlichkeit tritt.

„Ich schaffte es, 1.600 Euro, die ich mit der Kreditkarte meines Lebensgefährten behoben hatte, in genau einer Stunde und 35 Minuten zu verspielen.“
Sylvia H.

In schonungsloser Offenheit schildert Sylvia H., wie sie in den Teufelskreis Spielsucht geraten ist. „Es ist ein besonderes Buch“, so der Leiter des Therapiezentrums Bad Bachgart, Helmut Zingerle, „weil es nicht die Sensationsgier befriedigt, sondern weil es eindrucksvoll die Gesetzmäßigkeiten und Hintergründe einer Suchtentwicklung aus der Sicht einer Betroffenen schildert und damit dazu beiträgt, ein besseres Verständnis zu entwikkeln.“ Die Geschichte der Sylvia H. geht unter die Haut. Es ist allenthalben bekannt, dass die Glücksspielindus trie boomt. Man weiß inzwischen, dass die SüdtirolerInnen an den tausenden Spielautomaten, die in den Bars und Gaststätten stehen, eine Million Euro verzocken – pro Tag. Und: der Krise zum Trotz. Die Spielsucht – die neue Volkskrankheit. Dennoch: Kaum jemand weiß über den Leidens- und Suchtdruck von spielkranken Menschen Bescheid. Man weiß, dass die Spielsucht viele Menschen und deren Familien in den Ruin treibt, Beziehungen zerstört.

Eine Slotmaschine: „Einmal Spielerin, immer Spielerin“

Doch das Problem wird vielfach tabuisiert. Sylvia H. beschreibt in ihrem Buch die einzelnen Etappen ihrer Suchtkarriere. Zuerst waren es – Zitat – „die schönen, bunten Kärtchen“ in den Tabaktrafiken, die es ihr angetan hatten – die Rubbellose. Erste kleine Gewinne hätten sie glauben lassen, dass sie mit den schönen, bunten Kärtchen schnell und leicht reich werde könne. Sylvia H.: „Der große Gewinn blieb zwar aus, aber ich gewann oft den eingesetzten Betrag wieder zurück, also kaufte ich neue Rubellose. Von da an kaufte ich täglich zwei Stück dieser schönen, bunten Kärtchen. Im Laufe der Jahre wurden die schönen, bunten Kärtchen noch schöner und bunter, und der Preis stieg ebenfalls: zuerst von einem auf zwei Euro, dann auf fünf Euro. Irgendwann kaufte ich mir eine ganze Serie,100 Kärtchen à fünf Euro. Ich war davon überzeugt: Wenn ich eine ganze Serie kaufte, dann wäre mir der Gewinn sicher. Es war ein Irrtum. Wenn ich Glück hatte, gewann ich etwa die Hälfte des Einsatzes zurück.“

In der Folge entdeckte die junge Frau aus dem Pustertal die Spielautomaten. Sylvia H.: „Ich erinnere mich, wie ich zum ers – ten Mal spielte: Ich warf eine Zwei- Euro-Münze in den Automaten, plötzlich schien auf dem Display eine Zahl auf: 52 Euro. Wow, ich hatte 52 Euro gewonnen. Ich dachte allen Ernstes, ich hätte das Geschäft meines Lebens entdeckt. Meine Überlegung war: Wenn man nur zwei Euro braucht, um 52 Euro zu gewinnen, dann ist das doch viel besser als arbeiten gehen. Heute im Nachhinein weiß ich: Die fünf Minuten, die ich vor dem Spielautomaten gestanden habe, haben mein Leben verändert, diese fünf Minuten machten mich, die Normalbürgerin, zum Sozialfall.“ Von da an ging Sylvia H. so oft wie möglich in die Bar um zu spielen, anfangs einmal pro Woche, dann jeden Tag. „Mein Verlangen zu spielen wurde von mal zu mal größer, die Gewinne aber immer rarer, und die Verluste waren ein Grund mehr, immer öfter in die Spielhalle zu gehen, denn um das verspielte Geld zurückzuholen, musste ich die Spielfrequenz erhöhen“, erzählt Sylvia H. Längst war sie in den Teufelskreis geraten: Sie musste ihrem Arbeitgeber und ihrem Lebensgefährten Lügen auftischen, um die häufige Abwesenheit zu erklären. „Ich war mir sicher, dass ich den Jackpot knacken würde“, sagt die junge Frau.

Spielsucht bedeutet vielfach: Alkohol, Lügen – und Schulden. Dann der totale Absturz: Sylvia H. war mit ihrem Lebensgefährten nach Caorle gefahren. Anstatt am Strand zu liegen, verbrachte sie die meiste Zeit in verrauchten, dunklen Kneipen. Sie verzockte das eigene Geld. Als sie pleite war, bestahl sie ihren Lebensgefährten. „Ich ging ins Hotel zurück, entnahm 350 Euro aus der Brieftasche meiner Partners, und am Ende hatte ich es geschafft, 1.300 Euro an einem Nachmittag zu verspielen, mein gesamtes Monatsgehalt“, erzählt Sylvia H. Beschaffungskriminalität, so wie man sie von Drogenabhängigen kennt. Warum ziehen die Spielautomaten so viele Menschen an? Wo – rin besteht die Faszination beim Automaten-Spiel? Sylvia H. erklärt dies so: „Das Spielen löst in mir ein Glücksgefühl aus. Die Lichter, das Klimpern der Münzen, die Spannung, das Adrenalin.

„Meine Liebhaber, die Spielautomaten, warteten nur auf mich, sie wollten bedient werden, und ich frage mich: Von welchem Liebhaber werde ich ihn, den Gewinn, heute kriegen?“
Sylvia H.

Beim Spielen erlebt man eine Welt, in der es keine Probleme und keine Sorgen gibt. Wenn ich vor einer Slotmaschine stehe, verwandle ich mich in einen anderen Menschen, alles, was rund um mich geschieht, interessiert mich nicht mehr. Dieses Hochgefühl währt so lange, bis die allerletzte Münze im Bauch des Automaten verschwunden ist. Und wenn ich dann mit leeren Taschen nach Hause gehe, schwöre ich mir immer: Das war’s! Wie blöd bin ich eigentlich? Doch diese selbstkritischen Reflexionen sind nur von kurzer Dauer, dann kommt schon wieder der Gedanke: So, morgen hole ich mir das Geld zurück.“ Selbst als sie im Zentrum in Bad Bachgart untergebracht war, schaffte es Sylvia H. nicht, spiel abstinent zu bleiben. Sie nutzte einen „Spaziergang“, um in einer Spielhalle Brixen zu zocken – mit dem Geld, das sie zuvor mit der „geliehenen“ Kreditkarte ihres Lebensgefährten behoben hatte. „Ich schaffte es tatsächlich, 1.600 Euro in genau einer Stunde und 35 Minuten zu verspielen“, erzählt Sylvia H.

„Die Geschichte der Sylvia H. Story einen jungen Frau, die auf der Suche nach dem bisschen Lebensglück immer wieder zurückgestoßen wird, abstürzt, wieder aufsteht, stolpert und sich trotz allem nicht aufgibt“, sagt Helmut Zingerle vom Zentrum Bad Bachgart, wo auch Spielsüchtige betreut werden. Sylvia H. besucht noch immer die Selbsthilfegruppe in Bad Bachgart. Und sie weiß: „Einmal Spielerin, immer Spielerin, die Spielsucht ist nicht heilbar, aber ich kann eine spielfreie Spielerin werden …“ Erst Mitte dieser Woche wurden die neusten Daten zum Glücksspiel-Phänomen in Südtirol veröffentlicht: Allein im Jänner 2012 wurden in Südtirol 74 Millionen Euro verzockt.

Ver-Spielt! – Teufelskreis Spielsucht

edition AROB

An den tausenden Spielautomaten in den Bars und Gaststätten verzocken die SüdtirolerInnen eine Million Euro – pro Tag!
Nun bricht eine junge Frau aus dem Pustertal, Sylvia H., ein Tabu und spricht offen über ihre Krankheit, die Spielsucht.
Sylvia H. schildert in dem Buch Buch „Ver-Spielt! – Teufelskreis Spielsucht“ wie sie binnen kurzer Zeit der Spielsucht verfallen ist.
Das Buch bietet tiefe Einblicke in die Seele einer Spielerin.
Das Vorwort hat der Leiter des Therapiezentrums Bad Bachgart, Helmut Zingerle, verfasst.
Er schreibt unter anderem: „Es ist ein besonderes Buch, weil es eine Frau geschrieben hat, die in ihrem Leben viel Erschütterndes erlebt hat und es nicht schönredet (…). Es ist das sachliche Lebensprotokoll einer Frau, die sich ihre Alkoholproblematik und Glücksspielsucht irgendwann eingestanden hat, die sich traut, Unsägliches aufzuschreiben, und sich im Spiegel betrachtet und sich aus dem Gewirr von Selbstbetrug und Täuschung der Anderen befreit hat.“

ISBN 978-88-88396-15-6
Hardcover – 198 Seiten
Preis Italien: Euro 16,90
Preis Ausland (D-A-CH): 17,90

Teufelskreis Spielsucht

Die NEUE SÜDTIROLER TAGESZEITUNG über ds Buch „Ver-Spielt!” (2012)

An den tausenden Spielautomaten in den Bars und Gaststätten verzocken die SüdtirolerInnen eine Million Euro – pro Tag! Nun bricht eine junge Frau aus dem Pustertal, Sylvia H., ein Tabu und spricht offen über ihre Krankheit, die Spielsucht.

Sie nennt sie ihre „Liebhaber“ – und meint damit die Spielautomaten. Ihnen, so sagt Sylvia H., habe sie es zu verdanken, dass sie „von einer Normalbürgerin zum Sozialfall geworden“ sei. „In meinem Kopf“, erzählt Sylvia H., „drehte sich alles nur um meine Liebhaber, die Spielautomaten.“ Die Sorgen und Probleme hätten sich wie Rauchbällchen im Wind verflüchtigt, als sie vor den Slotmaschinen gestanden habe,. „Meine Liebhaber warteten nur auf mich, sie wollten bedient werden, und ich frage mich: Von welchem Liebhaber werde ich ihn, den Gewinn, heute kriegen?“ Doch irgendwann habe sie sich ihre Liebhaber nicht mehr leisten können und sei in die Schuldenfalle getappt. Sylvia H., 33, hat ein Tabu gebrochen. Die junge Frau aus dem Pus – tertal ist die erste Spielsüchtige in Südtirol, die mit ihrer Leidensgeschichte an die Öffentlichkeit tritt.

„Ich schaffte es, 1.600 Euro, die ich mit der Kreditkarte meines Lebensgefährten behoben hatte, in genau einer Stunde und 35 Minuten zu verspielen.“
Sylvia H.

In schonungsloser Offenheit schildert Sylvia H., wie sie in den Teufelskreis Spielsucht geraten ist. „Es ist ein besonderes Buch“, so der Leiter des Therapiezentrums Bad Bachgart, Helmut Zingerle, „weil es nicht die Sensationsgier befriedigt, sondern weil es eindrucksvoll die Gesetzmäßigkeiten und Hintergründe einer Suchtentwicklung aus der Sicht einer Betroffenen schildert und damit dazu beiträgt, ein besseres Verständnis zu entwikkeln.“ Die Geschichte der Sylvia H. geht unter die Haut. Es ist allenthalben bekannt, dass die Glücksspielindus trie boomt. Man weiß inzwischen, dass die SüdtirolerInnen an den tausenden Spielautomaten, die in den Bars und Gaststätten stehen, eine Million Euro verzocken – pro Tag. Und: der Krise zum Trotz. Die Spielsucht – die neue Volkskrankheit. Dennoch: Kaum jemand weiß über den Leidens- und Suchtdruck von spielkranken Menschen Bescheid. Man weiß, dass die Spielsucht viele Menschen und deren Familien in den Ruin treibt, Beziehungen zerstört.

Eine Slotmaschine: „Einmal Spielerin, immer Spielerin“

Doch das Problem wird vielfach tabuisiert. Sylvia H. beschreibt in ihrem Buch die einzelnen Etappen ihrer Suchtkarriere. Zuerst waren es – Zitat – „die schönen, bunten Kärtchen“ in den Tabaktrafiken, die es ihr angetan hatten – die Rubbellose. Erste kleine Gewinne hätten sie glauben lassen, dass sie mit den schönen, bunten Kärtchen schnell und leicht reich werde könne. Sylvia H.: „Der große Gewinn blieb zwar aus, aber ich gewann oft den eingesetzten Betrag wieder zurück, also kaufte ich neue Rubellose. Von da an kaufte ich täglich zwei Stück dieser schönen, bunten Kärtchen. Im Laufe der Jahre wurden die schönen, bunten Kärtchen noch schöner und bunter, und der Preis stieg ebenfalls: zuerst von einem auf zwei Euro, dann auf fünf Euro. Irgendwann kaufte ich mir eine ganze Serie,100 Kärtchen à fünf Euro. Ich war davon überzeugt: Wenn ich eine ganze Serie kaufte, dann wäre mir der Gewinn sicher. Es war ein Irrtum. Wenn ich Glück hatte, gewann ich etwa die Hälfte des Einsatzes zurück.“

In der Folge entdeckte die junge Frau aus dem Pustertal die Spielautomaten. Sylvia H.: „Ich erinnere mich, wie ich zum ers – ten Mal spielte: Ich warf eine Zwei- Euro-Münze in den Automaten, plötzlich schien auf dem Display eine Zahl auf: 52 Euro. Wow, ich hatte 52 Euro gewonnen. Ich dachte allen Ernstes, ich hätte das Geschäft meines Lebens entdeckt. Meine Überlegung war: Wenn man nur zwei Euro braucht, um 52 Euro zu gewinnen, dann ist das doch viel besser als arbeiten gehen. Heute im Nachhinein weiß ich: Die fünf Minuten, die ich vor dem Spielautomaten gestanden habe, haben mein Leben verändert, diese fünf Minuten machten mich, die Normalbürgerin, zum Sozialfall.“ Von da an ging Sylvia H. so oft wie möglich in die Bar um zu spielen, anfangs einmal pro Woche, dann jeden Tag. „Mein Verlangen zu spielen wurde von mal zu mal größer, die Gewinne aber immer rarer, und die Verluste waren ein Grund mehr, immer öfter in die Spielhalle zu gehen, denn um das verspielte Geld zurückzuholen, musste ich die Spielfrequenz erhöhen“, erzählt Sylvia H. Längst war sie in den Teufelskreis geraten: Sie musste ihrem Arbeitgeber und ihrem Lebensgefährten Lügen auftischen, um die häufige Abwesenheit zu erklären. „Ich war mir sicher, dass ich den Jackpot knacken würde“, sagt die junge Frau.

Spielsucht bedeutet vielfach: Alkohol, Lügen – und Schulden. Dann der totale Absturz: Sylvia H. war mit ihrem Lebensgefährten nach Caorle gefahren. Anstatt am Strand zu liegen, verbrachte sie die meiste Zeit in verrauchten, dunklen Kneipen. Sie verzockte das eigene Geld. Als sie pleite war, bestahl sie ihren Lebensgefährten. „Ich ging ins Hotel zurück, entnahm 350 Euro aus der Brieftasche meiner Partners, und am Ende hatte ich es geschafft, 1.300 Euro an einem Nachmittag zu verspielen, mein gesamtes Monatsgehalt“, erzählt Sylvia H. Beschaffungskriminalität, so wie man sie von Drogenabhängigen kennt. Warum ziehen die Spielautomaten so viele Menschen an? Wo – rin besteht die Faszination beim Automaten-Spiel? Sylvia H. erklärt dies so: „Das Spielen löst in mir ein Glücksgefühl aus. Die Lichter, das Klimpern der Münzen, die Spannung, das Adrenalin.

„Meine Liebhaber, die Spielautomaten, warteten nur auf mich, sie wollten bedient werden, und ich frage mich: Von welchem Liebhaber werde ich ihn, den Gewinn, heute kriegen?“
Sylvia H.

Beim Spielen erlebt man eine Welt, in der es keine Probleme und keine Sorgen gibt. Wenn ich vor einer Slotmaschine stehe, verwandle ich mich in einen anderen Menschen, alles, was rund um mich geschieht, interessiert mich nicht mehr. Dieses Hochgefühl währt so lange, bis die allerletzte Münze im Bauch des Automaten verschwunden ist. Und wenn ich dann mit leeren Taschen nach Hause gehe, schwöre ich mir immer: Das war’s! Wie blöd bin ich eigentlich? Doch diese selbstkritischen Reflexionen sind nur von kurzer Dauer, dann kommt schon wieder der Gedanke: So, morgen hole ich mir das Geld zurück.“ Selbst als sie im Zentrum in Bad Bachgart untergebracht war, schaffte es Sylvia H. nicht, spiel abstinent zu bleiben. Sie nutzte einen „Spaziergang“, um in einer Spielhalle Brixen zu zocken – mit dem Geld, das sie zuvor mit der „geliehenen“ Kreditkarte ihres Lebensgefährten behoben hatte. „Ich schaffte es tatsächlich, 1.600 Euro in genau einer Stunde und 35 Minuten zu verspielen“, erzählt Sylvia H.

„Die Geschichte der Sylvia H. Story einen jungen Frau, die auf der Suche nach dem bisschen Lebensglück immer wieder zurückgestoßen wird, abstürzt, wieder aufsteht, stolpert und sich trotz allem nicht aufgibt“, sagt Helmut Zingerle vom Zentrum Bad Bachgart, wo auch Spielsüchtige betreut werden. Sylvia H. besucht noch immer die Selbsthilfegruppe in Bad Bachgart. Und sie weiß: „Einmal Spielerin, immer Spielerin, die Spielsucht ist nicht heilbar, aber ich kann eine spielfreie Spielerin werden …“ Erst Mitte dieser Woche wurden die neusten Daten zum Glücksspiel-Phänomen in Südtirol veröffentlicht: Allein im Jänner 2012 wurden in Südtirol 74 Millionen Euro verzockt.

Ver-Spielt! – Teufelskreis Spielsucht

edition AROB

An den tausenden Spielautomaten in den Bars und Gaststätten verzocken die SüdtirolerInnen eine Million Euro – pro Tag!
Nun bricht eine junge Frau aus dem Pustertal, Sylvia H., ein Tabu und spricht offen über ihre Krankheit, die Spielsucht.
Sylvia H. schildert in dem Buch Buch „Ver-Spielt! – Teufelskreis Spielsucht“ wie sie binnen kurzer Zeit der Spielsucht verfallen ist.
Das Buch bietet tiefe Einblicke in die Seele einer Spielerin.
Das Vorwort hat der Leiter des Therapiezentrums Bad Bachgart, Helmut Zingerle, verfasst.
Er schreibt unter anderem: „Es ist ein besonderes Buch, weil es eine Frau geschrieben hat, die in ihrem Leben viel Erschütterndes erlebt hat und es nicht schönredet (…). Es ist das sachliche Lebensprotokoll einer Frau, die sich ihre Alkoholproblematik und Glücksspielsucht irgendwann eingestanden hat, die sich traut, Unsägliches aufzuschreiben, und sich im Spiegel betrachtet und sich aus dem Gewirr von Selbstbetrug und Täuschung der Anderen befreit hat.“

ISBN 978-88-88396-15-6
Hardcover – 198 Seiten
Preis Italien: Euro 16,90
Preis Ausland (D-A-CH): 17,90

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